Zunehmende Erwärmung im Brandfall führt zu einer Reduzierung des Tragverhaltens von Stahlbauteilen. Beim Erreichen der kritischen Stahltemperatur besteht die Gefahr des Versagens, d. h. der Verlust der Tragfähigkeit tritt ein. Durch Brandschutzbeschichtungen wird der Zeitpunkt bis zum Erreichen der kritischen Temperatur so lange wie möglich bzw. so lange wie nötig verlängert.
Die Beschichtungen schäumen bei Hitzeeinwirkung (ab ca. 200°C) auf und bilden einen isolierenden Kohlenstoffschaum
Die architektonische Schönheit von Stahlkonstruktionen wird unterstrichen, da Dämmschichtbildner profilfolgend aufgebracht werden. Daher sind auch komplexe geometrische Formen leichter ausführbar.
Die ab 0,2 mm dünne Schicht wird aufgrund des geringen Gewichtes bei der stat. Berechnung nicht berücksichtigt.
Durch eine Werkstattbeschichtung wird die Montagezeit reduziert.
Durch den Decklack ist eine individuelle Farbgebung möglich.
Die Brandschutzbeschichtung ist wartungsfrei.
Der Dämmschichtbildner ist in der Anwendung bis zu 10x schneller als Brandschutzplatten.Durch die glatten Oberflächen mit Decklack leicht zu reinigen.
Die durch den Einsatz von Dämmschichtbildnern maximal erreichbare Feuerwiderstandsdauer richtet sich unter anderem nach der zugrundegelegten Norm:
Nach DIN: F30, F60, F90
Nach DIN EN: bis R180
International bis 180 Minuten.
Bauteiltemperatur nicht unter + 5°C, maximal + 40°C
Relative Luftfeuchtigkeit max. 80%
Taupunktabstand während Verarbeitung und Antrocknung ≥ 3 K
Beschichtung bis zur Fertigstellung und Durchhärtung des Gesamtanstriches vor Witterungseinflüssen schützen
Auf ausreichende Belüftung ist zu achten.
Der Profilfaktor ist definiert als Verhältnis des beflammten Umfangs zur Querschnittsfläche des Profils. Für die üblicherweise verwendeten genormten Profile sind entsprechende Tabellen vorhanden.
Dünnwandige Profile mit entsprechend großem Profilfaktor erwärmen sich rascher und benötigen deshalb größere Schichtdicken des Dämmschichtbildners mit entsprechend besserer Wärmedämmung.
Dies erforderliche Schichtdicke ist von mehreren Faktoren abhängig. Hierzu gehören unter anderem:
der Profilfaktor (U/A‑Faktor),
die Art des Profils (geschlossen/offen),
die gewünschte Feuerwiderstandsdauer,
das verwendete Produkt (herstellerabhängig und durch Zulassung geregelt),
die geforderte Norm (DIN, EN),
die Bemessungstemperatur (EN).
Unterschiedliche Profilarten (offene oder geschlossene Profile) haben ein unterschiedliches Aufheizverhalten. So heizen sich geschlossene Profile schneller auf als offene Profile mit gleichem U/A Faktor. Dem wird durch entsprechende Dicke des Dämmschichtbildners Rechnung getragen.
Eine Wartung ist nicht erforderlich. Der Decklack ist regelmäßig auf Unversehrtheit zu überprüfen. Beschädigungen des Beschichtungsaufbaus müssen unverzüglich fachgerecht Instand gesetzt werden. Hierbei sind die Vorgaben der Hersteller zu beachten. Die Verantwortung der Kontrolle liegt beim Eigentümer des Objektes.
Wir empfehlen, zunächst losen Staub oder andere Verschmutzungen von Hand oder mechanisch, zum Beispiel durch Abblasen, Absaugen oder leichtes Abbürsten, zu entfernen. Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass die Beschichtung nicht beschädigt wird. Weitergehende Reinigungen sind produktabhängig und mit dem jeweiligen Hersteller abzustimmen.